zauberflöte
eines meiner themen derzeit ist die zauberflöte (hier das libretto). und ich staune und staune über den “helden” tamino, über seine farblosigkeit. selten eine so wenig beeindruckende hauptfigur gesehen. und ich frage mich, inwieweit mozart/schikaneder das beabsichtigt haben und womöglich genau das entlarven wollten? ich meine, die oper beginnt mit taminos sätzen “zu hilfe, zu hilfe, sonst bin ich verloren”. was ja an sich keine schande ist, aber tatsache ist doch, dass es papageno ist, der tatkräftig ist und handelt, z.B. pamina finden und befreien. während tamino sich in ein bild verliebt hat…
nein, im moment kann ich mich mit tamino nicht anfreunden. eine langweilige flachpfeife, mehr nicht. würde man die oper ohne ihn inszenieren, würde m.e. nichts fehlen.
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ich glaube, ganz so einfach ist das nicht. die personen werden ja nur symmetrisch, wenn sarastro-königin papageno-papagena tamino-pamina zusammenfinden [3×2]. dazu kommen die 3 damen und die 3 knaben [2×3].
noch ein intelligenter artikel dazu.
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[und grüße natürlich]
danke für den hinweis und den link! die parallelität ist mir schon klar. trotzdem nehme ich mir gerade mal die freiheit, jenseits all dieser zugrunde liegenden schemata, die geschichte so “aufzubohren”, wie sie sich mir derzeit darstellt. und da “hänge” ich derzeit eben sehr stark am tamino. als gegenpart/parallelfigur zu papageno hätte er auch spannend sein können, ist er aber - m.e. - nicht. und das finde ich eben bemerkenswert. wie gesagt, dass er eben (in meinen augen) so farblos und langweilig ist und bleibt. ich finde auch, er lernt nichts, er entwickelt sich gar nicht, obwohl er diese entwicklungsreise durchmacht. m.e. kommt er raus, wie er reingegangen ist.
die bemerkung über eine inszenierung ohne ihn war natürlich einfach eine kleine flapsige bemerkung am rande.
einen schönen sonntag & viele grüsze zurück!
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