über das vibrato
und wieder hörenswerte musikpassagen auf wdr, diesmal ein feature von Beate Bartlewski über “Die Vielfalt der Streichinstrumente”: “Vom archaischen Musikbogen zum Multimediacello”.
interessant darin, und für mich als nicht-streicherin völlig neu, aber einleuchtend: dass die spielweise des vibrato z.B. im geigenspiel keineswegs eindeutig festgelegt ist/war, sondern entwicklungen erlebt(e). z.B. wird Fritz Kreisler genannt, der das Geigenspiel “durch seine innovative Spielweise beeinflusst [hat]. So spielte er schon 1904, lange Zeit vor anderen Geigern, mit durchgehendem Vibrato.” (wikipedia)
interessant für mein thereminspiel deshalb, weil ich das vibrato zum einen schwierig finde und noch weit davon entfernt bin, einen solch “schönen” ton wie Clara Rockmore hervorzubringen. zum anderen aber auch, weil ich durchaus stücke/passagen ganz ohne vibrato spiele, zumindest ohne streicher-vibrato, weil ich sie nämlich als blasinstrument spiele, horn z.B. derzeit sehr favorisiert.
update: dass Marlene Dietrich als ersatz für ihr eigentliches instrument, die geige, die sie aus gesundheitlichen gründen nicht mehr spielen konnte, singende säge spielte und jahrelang als “die first lady” auf diesem instrument galt, hatte ich auch noch nicht gewusst. ich sage ja: radio hören!
Ähnliche Artikel:
Das Vibrato ist nicht so schwierig.
Aber es sollte so eng wie möglich sein, sonst kann es nerven.
Ich finde, vor allem ein Sprung auf einen hohen Ton muss durch ein gekonntes Vibrato aufgefangen werden, weil der sonst sehr fiepsig klingt: leise ansetzen und dann enges Vibrato drauf.
Kommentar schreiben?