Wednesday, 24. May 2006
interview mit lydia kavina
hier finde ich gerade ein sehr interessantes interview mit Lydia Kavina, die bei dem erfinder, Lew Termen, das thereminspiel gelernt hat.
lesenswert der ganze artikel, hier ein paar kommentare von mir zu einigen punkten:
Bis heute verstehe ich das Instrument als eine Art singendes Instrument mit gesanglichem Ausdruck. Denn als Blas- oder Streichinstrument kann man das Theremin ja nicht bezeichnen.
ja, singend finde ich auch. vor allem, als ich ihr spiel im radio hörte, erinnerte es sehr an eine frauenstimme.
trotzdem mache ich, je nachdem was ich spiele (und welches instrument ich spielen will, würde ich ergänzen), die erfahrung, dass theremin-spielen durchaus streich- oder blasinstrumenten vergleichbar ist.
die aufnahmen von clara rockmore übrigens klingen mir eher wie geige- oder cello-spiel als gesang.
Was man auf dem Theremin am Anfang spielt, sollten in erster Linie Melodien sein, die man sehr gut kennt und vielleicht schon auf einem anderen Instrument gespielt hat.
genau so habe ich angefangen (demnächst mehr dazu), stücke gewählt, die ich in- und auswendig kannte. (das ave maria von schubert natürlich auch dabei :-)
Also, es lohnt sich, das Theremin später anzufangen
hah! sag ich doch. mit 42 zur rechten zeit am rechten ort.
Was man für das Theremin-Spiel vor allem entwickeln muss, ist das Gehör. Wenn man also schon eine musikalische Ausbildung und Erfahrung mit anderen Instrumenten gemacht hat, oder wenn man zum Beispiel viel gesungen hat, ist das eine gute Grundlage für das Erlernen des Theremin-Spiels, weil das Gehör dann bereits geschult ist.
viele viele viele jahre viele viele viele lieder in mehrstimmigen sätzen gesungen. war also auch nicht verkehrt hierfür.
Ich brauche am Anfang immer ein paar Sekunden, um die richtige Stimmung zu finden, das klingt für den Zuhörer auch ein bisschen komisch. Und den ersten Ton eines Stücks findet man meistens dadurch, dass man ihn ein bisschen ertastet. Das ist für den Zuhörer zwar unhörbar, aber der Spieler braucht einen winzigen Moment, um den Ton zu ertasten. Man kann schließlich, auch wenn man Erfahrung hat, nur ungefähr schätzen, wo sich der Ton befindet.
das beruhigt. auch die grossen spielerinnen haben noch immer dasselbe problem.