Tuesday, 30. May 2006
ja, das gehör
was Lydia Kavina in dem bereits zitierten interview sagt, dass das wichtigste am theremin-spielen das gehör sei, hat sich beim üben heute noch einmal ganz anders bestätigt: das stück, das ich spiele, muss ich, um es (ansatzweise) gut, und das heisst: möglichst sauber, aber auch »schön« zu spielen, im kopf hören. und das heisst in meinem fall: ich muss wissen, als welches instrument ich meine melodiestimme höre.
gemerkt habe ich das schon eine weile daran, dass stücke, die ich klar einem instrument zugeordnet habe, z.B. ein kleines Händel-Menuett eindeutig und von anfang an als posaunennummer, besser gelangen als solche, die noch uneindeutig waren.
wirklich bewusst geworden ist mir das aber eben, beim »Marsch der Priester« aus Mozarts Zauberflöte. da ich das stück nur als play-along-begleitung auf cd habe (und natürlich die noten), aber keine version, die mir die stimme vorspielt (wie z.B. bei den Händel-Stücken), habe ich bisher dabei ziemlich herumgeeiert. und dachte dann eben: na gut, spiel das mal als posaune/trompete. nee, das wars nicht. und ich hörte plötzlich im kopf meine stimme als zartes cello. und habs dann gleich nochmal gespielt - und siehe, das war deutlich besser.